In der Zeit vom 29.06.2017 bis 02.07.2017 hatten Marco, Michi Larisch und ich die Gelegenheit auf dem größten Jagdparcoursstand Deutschlands ausgiebig unserem Hobby zu frönen. Dabei hatten wir zwei Reisetage und zwei reine Tage auf dem Stand eingeplant. In Anbetracht des langen Anfahrtsweges und der Größe der Anlage auf dem Dornsberg war dies auch mehr als sinnvoll.

Am Donnerstag treffen bei Marco, der seinen „Edelbully“ für den Schützentransport zur Verfügung gestellt hatte. Obwohl wir uns 9 Stunden durch den zähen Verkehr kämpften, bei halbwegs normaler Verkehrslage dürfte die Strecke auch in 7 Stunden zu bewältigen sein, kam keine Langeweile auf. Schließlich musste unser Fahrer und Jungschütze Marco von uns alten Flintenrecken erstmal hinreichend instruiert werden. Marco hatte zuvor noch nie mit der Flinte auf Wurfscheiben geschossen. Dennoch sollte sich in den nächstenTagen zeigen, dass dieser Umstand dem Spaß, den wir hatten, keinen Abbruch tat.

Am frühen Nachmittag erreichten wir das Ziel unserer Fahrt: die Schießanlage auf dem Dornsberg. Wenn man die Anlage nicht selbst gesehen hat, dann sind die Dimensionen nur schwer fassbar. Über 50 Hektar, mehr als 20 verschiedene Strände und an die 200(!) Wurfmaschinen. Auf dem Gelände befindet sich außerdem die Jagdschule des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg und selbstverständlich eine sehr gute Gastronomie, die von uns intensiv genutzt wurde. Trotz allem darf man natürlich nicht vergessen, dass der Aufenthalt dort für Michi und mich  harte Arbeit war. Mussten wir doch auf Marco aufpassen und uns am nächsten Tag ausgiebig im Ladengeschäft von Markus Leibinger umsehen. Markus ist ein begnadeter Flintenschütze (vielfacher Deutscher Meister), ein ebenso begnadeter Büchsenmacher und einfach ein supernetter Mensch, mit dem man viel Spaß haben kann. Er hatte uns zugesagt, am nächsten Tag ein paar Stunden mit uns zu trainieren, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten.

Am darauf folgenden Morgen fanden wir uns erneut im Waffengeschäft auf dem Dornsberg ein. Michi, Marco und ich wollten uns mit neuen Flinten versorgen. Wir wurden mit einem echten „Kauferlebnis“ belohnt. Hier zeigte sich, dass es sich wirklich lohnt, beim Fachmann zu kaufen. Nicht nur, dass Markus natürlich auf den ersten Blick sah, welche Waffe dem entsprechenden Schützen „passte“, er hatte auch genügend verschiedene Flinten vorrätig, um jedem von uns die passende Waffe anzubieten.

Dann wurde Munition erstanden und insbesondere zu Michaels großer Freude unser Geländefahrzeug bestiegen. Michi ließ dann selbstredend die nächsten zwei Tage auch niemand anderen mehr ans Steuer. Sehr zum Leidwesen von Marco, der das ein oder andere Mal wohl bereits mit seinem Dasein abgeschlossen hatte, wenn Michi auf abschüssigen Waldwegen mal wieder alles aus dem Geländefahrzeug rausholte.

Das Schießen selbst war einmalig. Auf dem weitläufigen Gelände gaben wir bei bestem Wetter alles. Wenngleich ich zugeben muss, dass einige Tauben mein Können sichtlich überstiegen. Was nicht schlimm war, denn durch die Vielzahl der Stände war für jeden das Passende dabei. Vom Anfänger bis zum Könner kam jeder auf seine Kosten. Bis in den späten Nachmittag hinein wurde geschossen. Dann…. Abendessen im Hotel „Sättele“, mit Blick von der Terrasse auf den Steißlinger See………. Ein echter visueller und kulinarischer Hochgenuss.

Michi mussten wir mit aller Kraft davon abhalten, den See vor dem Hauptgang noch zu durchschwimmen. Dies hat er sich für das nächste Mal allerdings fest vorgenommen.

Vor Abfahrt am nächsten Tag zeigte Markus uns noch ein paar erlesene Waffen und in die gleiche Kategorie fallende Schafthölzer. Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine ausgefallene Flinte zuzulegen, der sollte unbedingt bei Markus auf dem Dornsberg vorbeischaun. Der Weg lohnt sich auf jeden Fall. Insbesondere, wenn es der Traum eines jeden Flintenschützen – eine Perazzi – werden soll. Dann seid ihr dort an der richtigen Adresse.

Nochmals: Vielen Dank für zwei unvergessliche Tage auf dem Flintenparcours.