Entspanntes LR-Schießen in Dänemark

Am Freitag, den 22.10.2021 hatten wir endlich wieder Gelegenheit nach Dänemark zum LR-Schießen aufzubrechen. Wir, das waren Dennis, Mirco, Andreas und ich. Ziel waren die Schießbahnen in Skjern. Seit dem Sommer kann dort wieder wie gewohnt geschossen werden. Die Veranstaltungen sind von den Mitgliedern der „ColdBoreRange“ jedesmal hervorragend organisiert. Ohne große Umstände ist es dort möglich auf Entfernungen bis 2 Meilen zu schießen. Alle Einzelheiten dazu findet Ihr auf der Website der ColdBoreRange. Dazu kommt, dass von Hamburg aus eine Fahrzeit von „nur“ ca. 3:40 zu Buche steht. Für eingefleischte LR-Schützen eine lächerlich kurze Zeit.

Für Andreas war es das allererste Mal auf Distanzen von über 300 m. Bei der Ausrüstung hatte er sich für die bewährte Tikka T3x TAC mit Steiner Glas entschieden. Munition: Hornady ELD Match 147 grains. Also exakt die Ausrüstung, die Dennis und ich (und natürlich sehr viele andere LR-Schützen auch) schießen. Mit diesem Equipment bekommt man augenblicklich wohl das beste Preis-Leistung-Verhältnis bei Waffen für das Schießen bis 1000m (und auch noch etwas weiter).

Als wir auf der Range ankamen, fand eine kurze, unkomplizierte Kontrolle der Waffen statt und dann ging es auch schon los. Wir hatten den Stand fast für uns alleine. Die Profis Dennis und Mirco gaben sogleich Vollgas.

Nach einer kurzen Orientierung

lag aber auch Andreas hinter seinem Sportgerät, bereit, die 1000m zu knacken. Dazu musste die obige Karte zunächst auf die in der Realität vorhandenen Ziele umgesetzt werden, was am Anfang gar nicht so einfach ist.

Wer genau hinschaut, erkennt die Ziele bestimmt.

Und nun geschah etwas, was ich so auch noch nicht erlebt hatte, schon gar nicht auf dem Stand in Skjern: Fast völlige Windstille. Dies wurde dann auch sofort von uns genutzt. Andreas schoss auf die Distanzen 300m-400m-500m-600m und 700m ohne einen einzigen Fehlschuss, während ich die entsprechenden Einstellungen ansagte. Erst bei 800m mussten wir leicht korrigieren. Auf 900m fand er das Ziel nicht auf Anhieb, sodass gleich auf die 1000m-Distanz gewechselt wurde. Und auch hier: Treffer beim ersten Schuss. Das war natürlich ein bomben Einstand ins LR-Schießen.

Der Wind pendelte sich im weiteren Verlauf bei 3m/s – 5m/s ein, sodass wir bei 1000m ungefähr bei einer Seitenabweichung von 14 Klicks lagen, was noch gut zu bewerkstelligen war. Der Wind frischte gegen Ende dann auf über 5m/s auf. Für Mirco, der .308 Win schoss, wurde es daher ab 700 m schwierig. Bis 600m kann man aber sagen, dass auch die .308 Win ihren Dienst tut. In den Händen von Experten natürlich auch darüber hinaus. Für den Normaloschützen würde ich aber über 600m hinaus immer die 6.5 CM empfehlen, zumal in Preis und Verfügbarkeit  eigentlich kein Unterschied mehr zur .308Win besteht.

Nach dem Schießen auf „unserer“ 1000m Range, statteten wir den BIG BOYS auf der 2Meilen Range noch einen Besuch ab. Unser Freund Stanislaw konnte an diesem Vormittag die 2 Kilometer-Distanz knacken. Herzlichen Glückwunsch hierzu!

Bleibt festzuhalten, dass gerade Anfänger im LR-Sport in Skjern die Möglichkeit haben, sich völlig unkompliziert bis 1000m auszuprobieren. Dabei ist besonders der Umstand hilfreich, dass die 1000m-Range mit Klappzielen ausgestattet ist, die ein problemloses Spotten, mit einiger Übung auch durchs eigene ZF, möglich macht.

In zwei Wochen bin ich wieder zum Schießen in Dänemark – ganz entspannt – so wie früher auch bei uns.

Gruß

Alfred