40 Jahre Landesverband 2 des BDS

Anlässlich des 40jährigen Bestehens unseres Landesverbandes fand am 20.10.2019 ein Jubiläums-Pokalschießen  auf dem Schießstand in Quickborn statt.

Etwa 80 Schützinnen und Schützen kämpften auf diversen Stages nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern auch um Sachpreise im Wert von über € 5000.–  Was Thomas da mit unermüdlichem Einsatz organisiert hatte, konnte sich wirklich sehen lassen.

Der Hauptpreis war ein MR 223 von Heckler & Koch, das vom LV 2 und dem  Hanseatic-Gut-Club gesponsert wurde.

 

Allen Helfern und Organisatoren nochmals ein herzliches Dankeschön.

Der Hanseatic-Gun-Club goes Borris – Precision Rifle Match in Dänemark

Am 27.und 28.April nahmen Dennis und ich an unserem ersten PRS (Precision Rifle Series)-Match teil. Für diejenigen, die nicht wissen was darunter zu verstehen ist: sowas wie IPSC nur auf Schussentfernungen von 300 m-1000 m, also eine Spielart des klassischen Long Range Schießens.

Um es vorweg zu nehmen, dass Ganze war ein Riesenspaß und schreit nach einer Wiederholung, sodass wir Mitte Mai erneut den Weg nach Dänemark antreten werden, um dann am Kahles-Cup teilzunehmen.

Aber der Reihe nach.

Seit geraumer Zeit bereits plagt mich der Long-Range-Virus. Daher schaute ich mir (wie berichtet) vor ca. einem Jahr zunächst den „Long Shot“ in Polen an, um dann dass Training aufzunehmen. Dazu bot sich die Gelegenheit zunächst mal in Bergen (bei Celle, nicht in Norwegen), in Dänemark und in Polen. Wer LR (Long Range) schießen möchte, der muss gewillt sein, auch einmal ein paar hundert Kilometer zu fahren. Von Hamburg aus: Bergen eine knappe Stunde, Borris in Dänemark ca. 3:40 h und Polen ca. 5 Stunden bei guter Wegstrecke und angenehmen Fahren, da die Autobahnen in den Osten noch verhältnismäßig neu und nach meinem Dafürhalten noch nicht so voll sind, wie die im Westen. Außerdem bieten sich in Polen dem ambitionierten LR-Schützen viele Möglichkeiten, seinen Sport in angenehmer Atmosphäre auszuüben. Dort gelten nämlich weder Sportschützen (mit Schalldämpfern) noch Soldaten (mit denen die Sportschützen zusammen schießen) als potentielle Gefährder der Sicherheit und Ordnung. Sehr entspannend, wenn der ständige Rechtfertigungsdruck entfällt, politisch korrekt erklären zu müssen, warum man Sportschütze oder Jäger ist. Aber ich schweife ab.

Gegen Ende des letzten Jahres fand ich in Dennis einen ähnlich Infizierten. Wir taten uns zusammen, bzw. bestellten erstmal die gleichen Sportgeräte: TIKKA T3x TAC A1 in 6.5 CM. Ich kann diese Waffe nach ca. 6 Monaten Erfahrung und etwa 720 Schuss nur empfehlen. Für die PRS-Matches ist man damit, plus wettkampftauglichem Glas, hervorragend gerüstet – und für den Schuss auf „die Meile“ (und vielleicht irgendwann auch mal d’rüber) hab‘ ich ja schließlich noch meine RS9 in .338 LM.

Die Range in Borris ist ein Truppenübungsplatz des dänischen Heeres, auf dem die Jungs von „ColdBore Range“ (www.coldborerange.de) in relativ kurzer Zeit viel erreicht haben. Sowohl das klassische Long Range-Schießen auf Distanzen bis 2400m als auch das noch relativ junge und in Deutschland so gut wie unbekannte PRS-Schießen können dort unter hervorragenden Bedingungen ausgeübt werden. Näheres findet Ihr auf deren Seite im Netz.

Zurück zu Dennis und mir:

Treffen 6:00 Uhr bei mir und Auto beladen.

Etwa 9:40 auf der Range und schnell eine Schramme ins Auto gefahren. (Fieser kleiner Poller im toten Winkel, Dennis und ich schwören, dass mein akustischer Parksensor nicht gepiept hat. Könnte allerdings auch an den fünf Typen gelegen haben, die mit .50 BMG oder stärker, direkt neben unserem Auto Vollgas gegeben haben.)

Dank Dennis‘ IT-Fähigkeiten die uns zugewiesene Bahn 4 gefunden und ausgepackt.

Dann die Waffen den ganzen Tag über – in aller Ruhe – von 100m (Referenzschuss) bis 1000m eingeschossen. Das Wetter war gut (Sonnenbrandgefahr) und der Wind beherrschbar ca.5 m/s. Die gängigen PRS- Auflagen (Spanischer Reiter, Barrikaden, Gummireifen etc.) konnten ausgiebig getestet werden.

Die Ziele waren zwischen 30cmx50cm und (auf 1000m) 50cmx80cm groß. Das Schönste: es handelte sich um Stahlklappscheiben, sodass man als Schütze selbst leicht überprüfen konnte, ob man getroffen hatte. Wir mussten uns deshalb nicht gegenseitig spotten und konnten jeder für sich sein eigenes Programm durchziehen. Also doppelte Zeit zum Trainieren und Megaspaß, wenn man seinen Treffer direkt selbst sah.

Abends im Hotel in Skjern dann hervorragend gegessen und den Tag bei einem Bier und Portwein ausklingen lassen. Ihr merkt, ich komme ins Schwärmen.

Der Wettkampftag begann um 8:00 Uhr auf der Range. 6 Stages auf Entfernungen von 300m – 1000m, inklusive eines „Moving Targets“ auf 300m.

Der Wettkampf selbst war (nur) ein kleines Trainingsmatch, aber bestens geeignet, um uns den Ablauf eines PRS-Matches nahe zu bringen. Wir alle wurden von Anfang an in die Durchführung eingebunden und mussten spotten, Listen führen und natürlich auch schießen. Die Ergebnisse der einzelnen Stages standen nahezu unmittelbar im Netz, noch bevor ein Gesamtergebnis feststand. Das hätte ich mir früher beim IPSC auch oft gewünscht.

Dennis führte lange Zeit vor dem dänischen Ranglistenersten, musste dann aber in der letzten Stage die Führung abgeben. Ich selbst belegte den dritten Platz, sodass der Hanseatic-Gun-Club mit einem zweiten und einem dritten Platz sehr ordentlich aus dem Wettkampf hervorging.

Wir sind jetzt schon auf den Kahles Cup am 18./19.Mai gespannt.
Und zum Abschluss noch ein paar Bilder, die für sich selbst sprechen dürften:

Wir halten Euch über den Fortgang auf dem Laufenden. Und wenn Ihr Interesse am Long Range Schießen habt, dann sprecht mich an.

Gruß
Alfred

Fortbildung : Erstversorgung von Schussverletzungen

Liebe Mitglieder,

am 31.März 2019 fand im HGC ein Fortbildungsseminar für die Erstversorgung von Schussverletzungen statt. Als Referenten für unsere Mitarbeiter und Mitglieder konnten wir den renommierten Notfallmediziner Dr. Uli Jahn gewinnen. Dr. Jahn ist Chefarzt im Akademischen Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover. Seine Lehrveranstaltungen in diesem Bereich richten sich normalerweise an staatliche Stellen. Nach meinem Dafürhalten sind derartige Schulungen aber auch für den zivilen Sportschützenbereich äußerst sinnvoll. Natürlich hatte Dr.Jahn den Lehrinhalt entsprechend angepasst, sodass der „taktische“ und entsprechend weiterführende Bereich außen vor blieb und nur das vermittelt wurde, was für uns Sportschützen wirklich relevant ist.

Dr. Uli Jahn

Dabei wurde der zu behandelnde Stoff sehr realitätsnah anhand von Bildmaterial dargestellt. Darüberhinaus mussten die Teilnehmer selbst „Hand anlegen“. Denn nur zuschauen und meinen „..das krieg ich im Notfall schon hin. Is‘ ja simpel…“, klappt nicht.
Immer wieder wurde in Drills geübt Tourniquets (Abbindesysteme bei lebensbedrohlichen Blutungen) anzulegen. Insbesondere das Anlegen eines Tourniquet bei sich selbst unter medizinischer Kontrolle, bis sichergestellt war, dass der Blutstrom auch wirklich unterbrochen war, machte allen schnell klar, dass so etwas nicht ohne Schmerzen erreicht werden kann, aber notwendig ist, um im Ernstfall ein Leben zu retten.

Das Messgerät am Zeh zeigt an, ob noch Blutstrom vorhanden ist.


Richtig anlegen und…..


…dann kräftig anziehen!!!

Weiterer Höhepunkt war das Legen eines Nasen-Tubus. Bei Verlegung der Atemwege kann dieses einfache „Stück Schlauch“ ebenfalls Leben retten. Das auch diese Anwendung nicht gerade angenehm war, könnt Ihr sowohl dem Gesicht des Probanden (in diesem Fall mein Sohn:)) als auch den Gesichtern der Zuschauenden entnehmen.

Das Gelernte musste dann auch noch in einer sehr realistischen Simulation angewendet werden, wobei die „Ersthelfer“ anfangs natürlich nicht wussten, was auf sie zukommt.

Alles wurde von Dr.Jahn überwacht und am Ende folgte die „Manöverkritik“, die allerdings nicht soooo hart ausfiel, weil alle hochmotiviert bei der Sache waren.

Fazit:
1.Unsere Erste-Hilfe-Kästen werden sinnvoll über das vom Gesetzgeber vorgeschriebene Maß hinaus ergänzt.
2.Wir werden diese Veranstaltung mit Sicherheit wiederholen.
3.Zur Jagd werde ich zukünftig immer ein kleines, leicht verstaubares Tourniquet mitführen!

Abschließend nochmals meinen herzlichsten Dank an Dr. Jahn für die Durchführung dieses Seminars. Dr.Jahn hat es verstanden, wichtige Inhalte für uns Laien verständlich und einprägsam zu verpacken. Das lässt die berechtigte Hoffnung zu, dass wir Teilnehmer vielleicht doch irgendwann einmal das Richtige tun, wenn’s darauf ankommt.

Gruß

Alfred

Neuigkeiten

Liebe Mitglieder,

einigen ist es tatsächlich aufgefallen: Im Januar fand kein Vereinsfest statt, wie in all den Jahren zuvor. Außerdem wird im Februar keine Vereinsmeisterschaft IPSC ausgetragen.

Das Vereinsfest werden wir im Sommer nachholen. Vielleicht diesmal als Grillfest. Die Überlegungen hierzu reifen noch.

Die VM IPSC entfällt erstmal ersatzlos.

Grund sowohl für die Verschiebung des Vereinsfestes als auch für die Streichung der VM IPSC ist der Umstand, dass die Wochenenden im ersten Quartal nicht ausreichten, um alle anstehenden schießsportlichen Veranstaltungen abzudecken (- und den Verantwortlichen noch ein Leben außerhalb von Schießständen zu ermöglichen😓).

So finden z.B. bis Mitte März 3 Level III IPSC Matches (mit internationale Beteiligung) in Quickborn statt, die Euch offen stehen. Die Landesmeisterschaften (AREA 2) erstrecken sich ab diesem Jahr über 2 Matches, um den Mitgliedern des Verbandes mehr Möglichkeiten zu geben, überregionale Wettkämpfe schießen zu können. Näheres hierzu auf der LV 2-Seite im Netz.

Hinzu kommen die Lehraktivitäten, durch die ich einerseits selbst eingespannt bin bzw. für die ich andererseits den Schießstand zur Verfügung stelle. So fand am 19.01.2019 ein Lehrgang zur Ausbildung von qualifizierten Standaufsichten statt, und am 17.02.2019 führte Jürgen Tegge einen Sicherheits- und Regeltest für die Kurz- und Langwaffe bei uns durch.

Ihr seht also, dass Sportjahr hat bereits ordentlich Fahrt aufgenommen. Im April geht es mit den Standarddisziplinen weiter, bis weit in den Mai hinein.

Als Vizepräsident des Landesverbandes lasst mich hierzu kurz etwas sagen. Wir haben mittlerweile über 2000 Mitglieder im Verband. Aufgrund der bekannten rechtlichen Situation müssen Sportschützen ihre schießsportliche Aktivität regelmäßig nachweisen, wer sog.          „Überkontingent“- Waffen  erwerben möchte umso mehr. Dies ist einerseits erfreulich, weil viel geschossen wird, führt aber andererseits dazu, dass wir mit unseren Kapazitäten langsam an eine Grenze stoßen. Die Schießstandkapazitäten sind bereits mehr oder weniger ausgeschöpft und bei ca. 1700 Starts, die in diesem Jahr bei den Landesmeisterschaften zu organisieren sind, haben wir auch in personeller Hinsicht eine Grenze erreicht.

Habt daher bitte Verständnis dafür, wenn Ihr möglicherweise nicht in allen von Euch gewünschten Disziplinen einen Startplatz bekommen habt.

Vielmehr appelliere ich mit Nachdruck an die Schützinnen und Schützen, die einen Startplatz zugewiesen bekommen haben, diesen auch zu nutzen. Ich muss es als Standaufsicht leider immer wieder erleben, dass vergebene Startplätze nicht genutzt werden, weil Schützen unentschuldigt nicht erscheinen. Dies kostet Jahr für Jahr mehr Startplätze, als die Verantwortlichen mittelfristig neu schaffen können.

gez. Alfred